Sogenannte Starkregenereignisse, wie es im Bürokratendeutsch heißt, nehmen zu – und mit ihnen das Risiko für nasse Keller. Dabei reichen oft wenige Stunden intensiven Regens, um das Untergeschoss eines Hauses unter Wasser zu setzen.
Wer frühzeitig die richtigen Maßnahmen trifft, kann sein Zuhause langfristig schützen. Es lohnt sich, die typischen Ursachen zu kennen, Warnsignale zu beachten und sowohl kurzfristige als auch dauerhafte Lösungen einzuplanen. Auch hochwertige Technik – etwa robustes Equipment von Jung Pumpen – trägt zur Sicherheit bei.
Warum ist mein Keller gefährdet?
Keller sind grundsätzlich empfindlich gegenüber eindringendem Wasser, da sie tiefer als der natürliche Bodenwasser Spiegel oder das Straßenniveau liegen. Besonders bei älteren Gebäuden mit fehlender oder beschädigter Horizontalsperre kann Feuchtigkeit leicht in die Wände eindringen.
Aber auch Neubauten mit unzureichender Bauwerksabdichtung oder ohne Schutz vor Rückstau im Abwassersystem sind nicht automatisch sicher. Der Klimawandel verstärkt das Problem zusätzlich – Starkregen tritt häufiger auf – oft innerhalb kurzer Zeiträume. Eine Kombination aus alter Bausubstanz, unzureichender Entwässerung und plötzlichem Wetterumschwung macht viele Keller anfällig.
Ursachen für Überflutungen
Die häufigsten Ursachen für Wassereinbrüche im Keller sind ein Rückstau aus der Kanalisation, undichte Wand- und Bodenanschlüsse sowie eindringendes Grundwasser. Auch Schäden an der Dachentwässerung oder verstopfte Fallrohre können Regenwasser an der falschen Stelle ableiten.
Bei Neubauten kann eine fehlende Rückstausicherung zum Problem werden, bei Altbauten ist es oft das Zusammenspiel aus Alterung der Bausubstanz und fehlender technischer Nachrüstung. Darüber hinaus spielt das umliegende Gelände eine Rolle: Gefälle in Richtung Haus, versiegelte Flächen oder fehlende Versickerungsmöglichkeiten lassen Wasser schneller zum Gebäude fließen.
Warnsignale rechtzeitig erkennen
Feuchte Kellerwände oder Kondenswasser an den Rohren sind erste Anzeichen dafür, dass die Feuchtigkeitsverhältnisse im Keller nicht stimmen. Auch unangenehme Gerüche oder erste Schimmelspuren sollten ernst genommen werden.
Ein weiteres Warnsignal: Wasser, das bei starkem Regen aus dem Bodenablauf im Keller aufsteigt oder sogar sprudelt. Dann liegt meist ein Rückstau vor. Wer auf diese Anzeichen achtet und regelmäßig kontrolliert kann frühzeitig reagieren, bevor größere Schäden entstehen.
Sofortmaßnahmen bei starkem Regen
Sobald sich Starkregen ankündigt gilt es, schnell zu handeln. Lichtschächte sollten gesichert und Fenster geschlossen sein. Kellerräume dürfen nicht offen zum Abwassersystem hin sein – Rückstauklappen müssen funktionieren. Pumpensysteme sollten einsatzbereit sein.
Mobile Hochwasserschutzsysteme, Sandsäcke oder Dichtkeile an Türen und Fenstern helfen zusätzlich, den Wassereintritt zu bremsen. Auch Stromversorgung und empfindliche Technik sollten in höhergelegene Stockwerke gebracht werden, um Gefahren durch Kurzschluss oder Stromschlag zu vermeiden.
Langfristiger Schutz: bauliche Lösungen
Wer sein Haus dauerhaft gegen Überflutung schützen will sollte baulich vorsorgen. Dazu gehören Rückstausicherungen, Hebeanlagen, druckwasserdichte Fenster sowie durchgehende Wand- und Bodenabdichtungen. Bei der Sanierung älterer Gebäude lohnt sich deren Nachrüstung.
Lichtschächte mit Abdeckungen und eine kontrollierte Grundstücksentwässerung können das Risiko zusätzlich verringern. Auch die Neigung des umliegenden Geländes sollte so angepasst werden, damit Wasser vom Haus weggeleitet wird. Nicht zuletzt ist die Notstromversorgung für Pumpen bei Stromausfall mit entscheidend.
Wartung und regelmäßige Kontrolle
Technische Anlagen verlieren ohne Wartung schnell an Zuverlässigkeit. Rückstauklappen, Pumpen und Hebeanlagen sollten daher regelmäßig geprüft werden – mindestens einmal pro Jahr. Auch Abflüsse, Rinnen und Dachentwässerungen sind auf Laub, Schmutz oder Verstopfungen zu kontrollieren.
Ein Wartungsvertrag mit einer Fachfirma kann dafür sorgen, dass alle Systeme zuverlässig funktionieren. Zudem sollte regelmäßig überprüft werden, ob sich Bodenfeuchtigkeit oder Grundwasserstände verändert haben. So lassen sich auch langfristig gefährliche Entwicklungen früh erkennen.
Was tun im Ernstfall?
Kommt es dennoch zu einer Überflutung, ist besonnenes Handeln wichtig. Elektrische Geräte dürfen nur noch genutzt werden, sofern keine Gefahr durch Strom besteht. Wasser muss schnell abgepumpt und der Keller gründlich getrocknet werden – am besten mit leistungsstarken Bautrocknern.
Schimmelgefahr besteht insbesondere, falls Holz oder Dämmstoffe betroffen sind. Dokumentationen per Foto und eine frühzeitige Information der Versicherung erleichtern später die Schadensregulierung. Bei größeren Schäden ist eine Fachfirma mit Erfahrung im Bereich Wasserschadensanierung oft die beste Wahl.
Versicherung und Schadensregulierung
Nicht jeder Wasserschaden ist automatisch versichert. Nur mit einer zusätzlichen Elementarschadenversicherung ist Schutz bei Starkregen und Rückstau gewährleistet. Mann sollte regelmäßig den Versicherungsstatus prüfen und Schutzmaßnahmen wie Rückstausicherungen oder Hebeanlagen nachweisen.
Wer seine technischen Systeme regelmäßig warten lässt hat im Schadensfall weniger Probleme mit der Schadenregulierung. Manche Versicherungen belohnen vorbeugende Maßnahmen durch günstigere Beiträge oder unkompliziertere Regulierung.
Fazit
Überflutete Keller lassen sich durch Kombination aus Technik, baulichen Anpassungen und regelmäßigem Blick auf die Wettervorhersage vermeiden. Wer Ursachen kennt, typische Schwachstellen überprüft und vorbeugend handelt kann sich viel Aufwand und Kosten ersparen. Besonders bei älteren Gebäuden lohnen sich eine umfassende Analyse und gegebenenfalls die Nachrüstung moderner Systeme.