Ein einfaches Futonbett, ein hochwertiges Boxspringbett oder lieber gleich ein cooles Wasserbett – um aus den verschiedenen Varianten das richtige Bett auszuwählen, bedarf es ein wenig Hintergrundwissen.
Der Ratgeber hilft, sich in der bunten Bettenwelt zurechtzufinden und anhand wesentlicher Kriterien eine fundierte Entscheidung zu treffen.
Warum ist die Wahl des richtigen Bettes wichtig?
„Wie man sich bettet, so liegt man“. Die Auswahl des richtigen Bettes lässt sich kaum passender beschreiben. Während in jungen Jahren noch eine dicke Matratze auf dem Boden reichte oder der schicke Futon geradeso zum Budget passte, darf es spätestens ab Anfang 30 ein bisschen mehr sein.
Wer nach 8 Stunden Schlaf mit Schmerzen im Rücken und wie gerädert aufwacht, hat vermutlich weder das richtige Bett noch eine gute Matratze. Die passende Schlafstätte aber fördert eine gesunde, erholsame Nachtruhe. Sie unterstützt die natürliche Form der Wirbelsäule, um Schmerzen und Verspannungen vorzubeugen. Nur so ist der Körper in der Lage, herunterzufahren, zu regenerieren und am nächsten Tag erneut Höchstleistungen zu bringen.
Bettarten und ihre Eigenschaften
Welches das richtige Bett ist, hängt von den individuellen Bedürfnissen, dem Alter und dem Gesundheitszustand ab. Der Überblick hilft anhand der wesentlichen Eigenschaften die Auswahl einzugrenzen:
- Polsterbett: Dieses komfortable, ästhetisch anmutende Bett hat einen mit Stoff, Leder oder Kunstleder bezogenen Rahmen und ein weich gepolsterteres Kopfteil, das zum Anlehnen einlädt.
- Boxspringbett: Der typische dreischichtige Aufbau aus Unterbau mit Federbox, Federkernmatratze und Topper macht dieses Bett zum Luxusobjekt mit optimalem Liegekomfort. Die Matratze passt sich dem Körper perfekt an und entlastet den Druck auf bestimmte Körperstellen. Mit einer durchschnittlichen Höhe von 50 bis 60 Zentimetern erleichtert das Boxspringbett das Ein- und Aussteigen.
- Massivholzbett: Robuste Massivholzbetten sind etwas für die Ewigkeit. Bestehend aus Eichen-, Buchen- und Fichtenhölzern mit geölter oder lasierter Oberfläche schafft das Holzbett ein warmes, natürliches Raumklima.
- Metallbett: Leicht, stabil und zeitlos – das könnten die Eigenschaften für das richtige Bett Bestehend aus Stahl, Eisen oder Alu mit schützender Lackierung passen die Bettgestelle mit den filigranen Gitterstäben und dem niedrigen Einstieg perfekt in die Wohnung von Romantikern, Minimalisten und Studierenden.
- Futonbett: Typisch für die europäische Interpretation japanischen Schlafkomforts ist die flache, minimalistische Optik. Auf dem niedrigen Gestell mit Lattenrost liegt man nicht mehr als 30 Zentimeter über dem Boden. Die dünne Matratze ruht auf einem einfachen Rollrost direkt im Lattenrahmen. Großen Anklang findet das günstige Futonbett bei Jugendlichen und Studierenden. Für Personen mit Rückenproblemen, eingeschränkter Mobilität oder Seitenschläfer ist das nicht das richtige Bett, da die Auflage den Rücken nicht ausreichend stützt.
- Himmelbett: Optisch erinnert das Traumbett an ein klassisches Holz- oder Metallbett mit verlängerten Bettpfosten, die in 2 Metern Höhe durch Querlatten miteinander verbunden sind. Ein eleganter Baldachin oder Vorhänge an Kopf- und Seitenbereichen verleihen dem Möbelstück seinen mädchenhaften, romantischen Charme.
- Funktionsbett: Funktionale Betten kommen dort zum Einsatz, wo es wenig Platz oder Stauraum gibt. Varianten mit integrierten Schubladen verbergen Bettwäsche und Bettzeug. Bleiben Freunde und Familie über Nacht, verwandelt sich die zusätzliche Liegefläche zum Herausziehen in ein schmales Gästebett.
- Wasserbett: Dieses Bett besteht aus einem Holz- oder Schaumstoffrahmen mit einer speziellen, wassergefüllten Matratze aus PVC mit einem integrierten Heizsystem. Die gängigen Modelle haben zwei Kammern, um jede Seite individuell an den gewünschten Härtegrad und die Temperatur anzupassen. Durch das Wasser verteilt sich das Körpergewicht gleichmäßig auf der Fläche. Das reduziert die Druckpunkte und entlastet die Wirbelsäule.
Die richtige Größe und Höhe des Bettes
Einzelbetten sind etwa 90 oder 100 Zentimeter breit und 200 Zentimeter lang. Das klassische „140 × 200 Zentimeter“-Bett kommt nur noch im Jugendzimmer zum Einsatz. Für Paare eignen sich Queen- und Kingsize-Varianten mit 160 oder 180 Zentimetern Breite. Wer viel Platz im Schlafzimmer hat, gönnt sich die Variante mit 200 × 200 Zentimetern.
Baumeln die Beine in der Luft, wenn man sich auf die Kante setzt, ist das Bettgestell zu hoch. Im Idealfall berühren die Füße locker den Boden. Das Becken liegt in der Sitzposition leicht über den Knien. Ein Boxspringbett hat eine Höhe von 50 bis 60 Zentimetern – ideal, um bequem ein- und auszusteigen.
Die Wahl der passenden Matratze
Bei der Suche nach dem richtigen Bett kommt es darauf an, dass die Matratze die individuellen Bedürfnisse im Hinblick auf diese Eigenschaften erfüllt:
- Härtegrad: Das Gewicht der Person entscheidet darüber, wie fest die Matratze sein sollte. Varianten mit Härtegrad 1 und 2 eignen sich für Menschen mit einem Gewicht bis zu 60 oder 80 Kilogramm. Wer mehr wiegt, greift zu einer mittelharten bis harten Matratze vom Härtegrad 3 oder 4. Seltener im Handel zu finden sind ultrafeste Modelle vom Härtegrad 5, die Belastungen von wenigstens 130 Kilogramm standhalten.
- Unterschiedliche Matratzentypen: 7-Zonen-Kaltschaummatratzen eignen sich für Rückenschläfer, da sie sich dem Körper ergonomisch anpassen und an den richtigen Stellen entlasten. Federkernmatratzen bieten ein festeres Liegegefühl. Sie stützen die Wirbelsäule von Seiten-, Rücken- und Bauchschläfern. Boxspringmatratzen bestehen aus mehreren Schichten. Ausgestattet mit Taschenfederkern und dicken Polstern bieten sie den größten Komfort.
- Anpassung an die Schlafposition: Rückenschläfer profitieren von einer punktelastischen Matratze aus Kalt- oder Viscoschaum mit ergonomischen Zonen. Sie stützen die Lendenwirbel und lassen Schultern und Rücken optimal einsinken. Seitenschläfer nutzen eine Variante, die mindestens 18 Zentimeter hoch ist und 5 bis 7 Liegezonen aufweist. Bauchschläfer wählen eine punktelastische Taschenfederkernmatratze mit mittlerem Härtegrad, um die Wirbelsäule ausreichend zu stützen.
Fazit: Worauf beim Kauf zu achten ist
Das richtige Bett sollte mindestens 160 Zentimeter breit und 200 Zentimeter lang sein, damit sich beide Partner wohlfühlen. Menschen mit körperlichen Einschränkungen wählen ein Boxspringbett mit bequemem Ein- und Ausstieg.
Wer wenig Platz hat, setzt auf ein Funktionsbett mit versteckter Liegefläche oder Schubladen. Massivholz-, Himmel- und Metallbetten bedürfen einer hochwertigen Matratze und eines Lattenrosts. Diese sollten sich am Gewicht und der Schlafposition des Nutzers orientieren.